Der IFK unterstützt den deutsch-spanischen Schüleraustausch zwischen dem A.-Schweitzer-Gymnasium in Wolfsburg und dem Instituto „Padre Juan de Mariana“ in Talavera de la Reina.

 

Hier ein Bericht über die Begegnung vom Albert-Schweitzer-Gymnasium:

Bienvenidos a Wolfsburgo – Herzlich Willkommen in Wolfsburg!

Vor kurzem konnten wir wieder liebe Gäste aus Spanien begrüßen. Denn bereits zum fünften Mal wurde der Schüleraustausch zwischen dem Albert-Schweitzer-Gymnasium und dem Instituto „Padre Juan de Mariana“ aus Talavera de la Reina durchgeführt.

Monatelang hatten wir uns vorbereitet, ein Programm überlegt, Exkursionen gebucht, ein paar Spanischvokabeln gelernt und sicher das eine oder andere Zimmer noch einmal gründlich aufgeräumt. Pünktlich war das Flugzeug in Berlin gelandet und so blieb noch ein wenig Zeit, um den Hauptbahnhof in Berlin zu bestaunen. Bei der Ankunft in Wolfsburg warteten schon unsere Schüler, Eltern und Familienmitglieder, um die spanischen Schüler endlich persönlich kennen zu lernen. Dann ging es aber schnell nach Hause, denn es war schon ganz schön spät geworden und das Wolfsburger Wetter hatte zur Begrüßung der Gäste nur Regen und Kälte parat.

Für den ersten Tag stand natürlich das Kennenlernen auf dem Plan. Daher trafen wir uns morgens in der Schule, wo wir zu unserer Überraschung von unserem neuen Schulleiter, Herrn Dr. Lohmannn, mit einer eigens auf Spanisch vorbereiteten Rede empfangen wurden. Danach zeigten wir den Gästen unsere Schule und nahmen sie mit in den Unterricht. Leider hatte sich das Wetter noch nicht wirklich gebessert, trotzdem wollten wir natürlich unseren Gästen auch das Stadtzentrum Wolfsburgs zeigen. Und also machten wir uns mit Regenschirmen bewaffnet auf den Weg. Aber wir wollten nicht nur einfach die Porschestraße rauf und wieder runterlaufen. Deshalb wurden alle Schüler in kleine Gruppen aufgeteilt und bekamen Aufgaben. Dabei musste anhand einer Beschreibung zunächst der gesuchte Ort gefunden, dieser dann aufgesucht und schließlich eine Frage dazu beantwortet werden. Das war gar nicht so einfach, denn hier waren auch die Ortskenntnisse unserer Schüler gefragt. Aber zum Glück ging niemand unterwegs verloren, sodass alle den Nachmittag dazu nutzen konnten, die Innenstadt weiter zu erkunden.

Auch am nächsten Tag drehte sich alles um Wolfsburg. Beim Empfang im Rathaus lernten die Schüler zunächst Herrn Bürgermeister Ingolf Viereck kennen, der sie freundlich im Namen der Stadt begrüßte. Gern kamen die spanischen Gäste der Aufforderung nach, sich ins Gästebuch der Stadt einzutragen. Da sich an diesem Tag der Regen noch nicht zurückgemeldet hatte, konnten wir vom Rathausdach aus, einen Blick über die Dächer der Stadt genießen. Leider musste das Gruppenfoto dann doch recht schnell gemacht werden, da diesmal der Wind eine Hauptrolle spielen wollte. Zum Glück tat das der Stimmung keinen Abbruch und so gingen alle gutgelaunt zu Fuß zur Autostadt, wo unser nächster Programmpunkt ablaufen sollte. Bei der Führung durch die Autostadt zeigten sich die spanischen Gäste sehr beeindruckt von der Ausstellung und stellten viele Fragen. Gern nutzten sie die Gelegenheit und entdeckten nach der Führung weiter eigenständig die Autostadt. So verging die Zeit wie im Flug und wir konnten den weiteren geplanten Programmpunkt – die Erkundung des Allerparks leider nicht mehr realisieren.

Am Wochenende waren alle Spanier mit ihren Gastfamilien unterwegs. Viele fuhren nach Berlin, um sich die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt anzusehen. Aber auch Hamburg, Gifhorn oder Hannover standen auf dem Programm. Für den Montag stand zunächst „Arbeit“ auf dem Programm. Daher trafen wir uns morgens in der Schule, wo wir gemeinsam ein kleines „Kunstwerk“ zur Erinnerung an den diesjährigen Schüleraustausch erstellten. Das Bild wird einen Platz direkt neben dem Sekretariat bekommen. Angedacht ist zudem, dass künftig jeder Jahrgang des Schüleraustausches ein solches kleines Erinnerungsstück anfertigen, und damit die Wand Jahr um Jahr kreativ gestalten und wachsen wird. Nach getaner Arbeit und einem Erinnerungsfoto machten wir uns auf den Weg nach Braunschweig. Auch hier galt es, die Stadt mit Hilfe eines Stadtspiels eigenständig zu entdecken. Dabei mussten verschiedene Punkte der Stadt angelaufen und dazu knifflige Fragen beantwortet werden. Danach erkundete man noch die Schlossarkaden, kaufte ein paar Geschenke für die Familie zu Hause und dann fuhren alle mit dem Bus nach Hause.

Mit dem Dienstag war dann schon der letzte Tag gemeinsamer Exkursionen und Erlebnisse angebrochen. Diesmal wollten wir die Landeshauptstadt Hannover erkunden. Dazu hatten wir eine Stadtführung in spanischer Sprache gebucht. Und so lernten wir unbekannte und auch unerwartete Ecken und Details der Stadt kennen. Die fachkundige und freundliche Betreuerin war wirklich gefordert, denn auch hier wurden viele Fragen zur Stadt, zu den Leuten und den Bauten gestellt. Am Ende der Führung gab es nicht nur Informationen über den berühmten Keks der Stadt, sondern auch eine Kostprobe. Im neuen Rathaus fuhren wir auf die Aussichtsplattform und verschafften wir uns einen Überblick über die Stadt. Danach hatten alle noch ein wenig Freizeit, um die Innenstadt auf eigene Faust zu erkunden und die letzten Mitbringsel für zu Hause zu holen. Dann ging es leider schon zurück nach Wolfsburg. Dabei war die Zugfahrt alles andere als langweilig. Es wurden nicht nur die beiden Stadtspiele ausgewertet und die Preise an die Gewinnergruppe übergeben, es wurde auch gesungen, getanzt und herzlich gelacht.

Am Ende des Tages mussten dann die Koffer gepackt werden und die spanischen Gäste verabschiedeten sich herzlich von ihren deutschen Gastfamilien. Es sollte eine kurze Nacht werden, denn am nächsten Tag ging schon früh der Flieger nach Madrid. Und so trafen wir uns bereits um vier Uhr, um uns von unseren spanischen Gästen zu verabschieden. Eigentlich wollten die Gäste noch gar nicht wegfahren, und wir wollten nicht, dass sie schon fuhren. Der kleine Trost für alle ist, dass wir uns sehr bald – Anfang Mai – in Talavera wiedersehen.

¡Hasta luego, amigos!